Vor den 1970ern transportierte man Öl und Ölprodukte mit LKWs durch die Landstraßen Qinghai-Tibet und Sichuan-Tibet nach Tibet. Infolge der großen Entfernung wurde ein Drittel des transportierten Ölvolumens unterwegs von den LKWs selbst verbraucht; die Selbstkosten waren hoch, auch der Öltransport war unsicher.
Um das langem bestehende Problem bei der Ölversorgung zu lösen, wies der ehemalige Ministerpräsident Zhou Enlai am 30. Mai 1972 an, eine Pipeline von Golmud, Provinz Qinghai, nach Lhasa zu verlegen. Nach dreijähriger Bauarbeit transportierte die Pipeline Öl im November 1976 versuchsweise nach Lhasa und wurde im Oktober 1977 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Die Pipeline Golmud-Lhasa ist die längste Pipeline Chinas und die höchstgelegene in der Welt. Die 1080 Kilometer lange Pipeline hat 11 Pumpstationen, eine Verteilungspumpstation und ein Tanklager in Lhasa. Durch einen Umbau des Tanglagers von 1984 bis 1985 ist sein Fassungsvermögen verdoppelt.
Seit 20 Jahren funktioniert diese Pipeline normal und hat eine gute Wirtschaftseffizienz erzielt. Sie transportierte im Jahr 2005 insgesamt 120 000 Tonnen Öl, was dem Transportvolumen im Jahr 2004 entsprach.
Neben dieser Pipeline ist Tibet bereit, die Pipelines Lhasa-Konggar, Lhasa-Nyingchi, Lhasa-Xigaze und Konggar-Zetang zu verlegen, um so ein Pipelinenetz, das mit Lhasa als Zentrum die wichtigen Bezirke Tibets miteinander verbindet, allmählich zu errichten.
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