Im Zuge der Durchführung der Strategie für die großangelegte Erschließung Westchinas in den letzten Jahren hat der Staat das Investment in den Aufbau des Straßenverkehrs in Tibet aufgestockt. So haben sich die rückständigen Verkehrsbedingungen auf dem Tibet-Plateau bemerkenswert verbessert. Statistiken zufolge betrugen von 2001 bis 2005 die Investitionen in den Straßenbau in Tibet 14,692 Milliarden Yuan, so dass über 12 900 Kilometer lange Landstraßen gebaut und 2000 Kilometer lange Abschnitten der Qinghai-Tibet-, der Sichuan-Tibet- und der China-Nepal-Landstraße ausgebessert werden konnten. Zur Zeit hat ein Straßennetz mit fünf nationalen Straßen und 14 Provinzstraßen als Hauptverbindungsstraßen und mit Lhasa, Xigaze, Qamdo und Nagqu als Verkehrsknotenpunkten im Wesentlichen Gestalt angenommen. Im Jahr 2005 betrug das Straßentransportvolumen Tibets 3,56 Millionen Tonnen, eine Zunahme um 29,9 Prozent; das Passagiertransportvolumen 3,85 Millionen Personen, eine Zunahme um 50,4 Prozent. Die Gesamtlänge der Landstraßen, die dem Verkehr übergeben wurden,, betrug 43 716 Kilometer.
Zur gleichen Zeit hat der Straßenbau in den ländlichen Gebieten große Durchbrüche gemacht. In den vergangenen fünf Jahren wurden 343 Bauprojekte mit einer Gesamtinvestition in Höhe von 1,99 Milliarden Yuan in den ländlichen Gebieten Tibets durchgeführt, wodurch 7090 Kilometer lange Landstraßen und 103 große und mittelgroße Brücken gebaut wurden. Ende 2005 waren 658 Gemeinden (96 Prozent) von den 683 Gemeinden und 4472 Dörfer (75 Prozent) von den 5931 Dörfern Tibets verkehrstechnisch an das Straßennetz angeschlossen, eine Zunahme um 12 Prozent bzw. 11 Prozent gegenüber 2000. Dies schuf für die Abwanderung der überschüssigen ländlichen Arbeitskräfte und für den Handel von Agrar- und Viehzuchtprodukten günstige Bedingungen. Autos käuflich zu erwerben, um selbst Transport zu betreiben, ist für tibetische Bauern und Hirten ein wichtiger Weg zum Wohlstand gewesen.
Allerdings gibt es momentan in Tibet noch 36 Kreise, die keine Asphaltstraße mehr haben, 25 Gemeinden und 1459 Dörfer, die noch nicht an das Straßennetz angeschlossen sind. Daher plant Tibet, in der Periode 2006-2010 43 Milliarden Yuan in den Straßenbau zu investieren, um 17 600 Kilometer lange Landstraßen, darunter 4500 Kilometer in den ländlichen Gebieten, um- bzw. auszubauen, 681 von den 683 Gemeinden und über 85 Prozent der Dörfer an das Straßennetz anzuschließen und die Straßen für Zugtiere in den übrigen zwei Gemeinden im Kreis Medog zu verbessern. Bis dahin wird die Gesamtlänge der Landstraßen in Tibet, die dem Verkehr übergeben worden sind, 50 000 Kilometer erreichen. Auch der Staat wird seinen Input in den Ausbesserung der Landstraßen Xinjiang-Tibet, Qinghai-Tibet-, Sichuan-Tibet, Yunnan-Tibet und China-Nepal aufstocken. Davon werden die letzten vier asphaltiert werden, um zu gewährleisten, dass sie unter den Umständen ohne ungeheuere Naturkatastrophen das ganze Jahr hindurch befahren werden können.
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