Der Luftraum in Tibet wurde früher in den Weltluftfahrtkreisen als "abgesperrter Luftraum" bezeichnet. Heute ist er zum schnellsten und sichersten Luftkorridor auf dem Dach der Welt geworden. Seit der Eröffnung der ersten Luftlinie von Lhasa nach dem Landesinnern im Jahr 1956 haben die Luftlinien von Lhasa nach verschiedenen inländischen Städten stabil zugenommen, während die Flugsicherheit in den letzten 50 Jahren gewährleistet worden ist. Ein Luftfahrtnetz, das mit Lhasa als Zentrum die umliegenden Großstädte und die wichtigsten inländischen Städte abdeckt, hat Gestalt angenommen. Es gibt momentan insgesamt 14 Luftlinien, darunter u. a. die Luftlinien Lhasa-Kathmandu (Nepal), Lhasa-Chengdu, Lhasa-Chongqing, Lhasa-Beijing, Lhasa-Shanghai, Lhasa-Guangzhou, Lhasa-Xi’an, Lhasa-Xining, Lhasa-Hong Kong, Lhasa-Zhongdian und Lhasa-Bangda. Die Zahl der Flugzeuge, die pro Woche von Tibet starten bzw. in Tibet landen, beträgt mehr als 80. Das jährliche Fracht- und Passagiertransportvolumen der Luftlinie Chengdu-Lhasa macht über 75 Prozent des gesamten Lufttransportvolumens Tibets aus. Im Jahr 2005 betrug das gesamte Lufttransportvolumen in Tibet 16 100 Tonnen, eine Zunahme um 4,5 Prozent; das gesamte Passagiertransportvolumen 944 700 Personen, eine Zunahme um 14,2 Prozent.
Zur Zeit werden hauptsächlich Großraumflugzeuge wie Airbus A340 und A319 und Boeing B757 für verschiedene Luftlinien nach Tibet eingesetzt. In der Touristensaison können täglich 2200 Fluggäste befördert werden. Unter den von China Southwest Airlines (CSA) im Jahr 1998 eingeführten Flugzeugen ist Airbus A340-300 am größten.
Aufgrund der besonderen Naturbedingungen werden die meisten Flüge vom Landesinnern nach Lhasa am Vormittag bestimmt, während die Maschinen von Lhasa nach dem Landesinnern 2 Stunden vor dem Sonnenuntergang Lhasa verlassen müssen. Auch das Flugzeug von Chengdu nach Lhasa müssen vor 14 Uhr starten. Im Jahr 2006 wird AIR CHINA in Zusammenarbeit mit AIR BOEING das alte Navigationssystem für Flugzeuge, die Tibets Luftlinien dienen, mit dem präzisen Navigationssystem (RNP) umgestalten. Dieses Projekt ist den zuständigen Abteilungen zur Überprüfung und Genehmigung vorgelegt worden. Die Einfuhr der fortschrittlichen Navigationstechnologie kann nicht nur die Verspätung bzw. die Rückfahrt, die durch die schlechten Klimabedingungen verursacht werden, in großem Maße verringern und zur rationellen Regelung und Vermehrung von Flügen beitragen, sondern auch die Flugsicherheit und -regelmäßigkeit in Tibet gewährleisten und die Lufttransportkapazität stärken.
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