Zhang Hai'ou: "Geschichten von China" erzählen, so kann es gehen

21.10.2016

Das sind aber nur die äußeren Ansprüche, das wichtigste ist der Inhalt, ist, wie man die Story verpackt. Der Unterschied zwischen einer chinesischen Story und einer guten chinesischen Story zu kennen, das ist eine wichtige Kenntnis. Wir müssen sie für ausländische Lesegewohnheiten und Denkweisen erzählen, nur so kann sie verstanden und akzeptiert werden. Beispielsweise folgten wir früher im Kontakt mit dem Ausland dem Prinzip "Ich erzähle, du hörst zu." Wir haben mit den in China üblichen Methoden erzählt und uns nicht darum gekümmert, ob wir verstanden werden, ob die Botschaft ankommt. Der ehemalige Minister Zhao Qizheng hat in "Introducing China to the World" und "Riverside Talks" viele Beispiele genannt, aus denen wir gelernt haben, wie man die Gewohnheiten und Denkweisen des Gegenübers, also der Zielgruppe, nutzen und ihnen in verständlichen Worten den eigenen Punkt darlegen kann. Das lässt sich auch auf das Erzählen unserer Geschichten von China ausweiten. In den "Riverside Talks" zwischen ihm und dem amerikanischen Christenführer Luis Pulau finden sich viele religiöse Themen. Zhao Qizheng und Luis Pulau haben grundverschiedene Ideologien und kulturelle Hintergründe, dennoch kommunizieren sie sehr harmonisch, ohne harte Retourkutschen oder Säbelgerassel. Die sehr unterschiedlichen Sichtweisen lösen sich in Humor und gegenseitiger Vertrautheit auf. Das ist wahrhaft meisterlich. Natürlich hat die herausragende englische Übersetzung auch in großem Maße zum erfolgreichen "Hinausgehen" der "Riverside Talks" beigetragen.

Ein weiteres sehr gutes Beispiel ist "Why and How the CPC Works in China", in diesem Buch wird durch Storytelling die Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas vermittelt. Herausgeber ist der Experte für Parteigeschichte Xie Chuntao. Wenn Experten über die Parteigeschichte schreiben, verwenden sie oft eine bestehende traditionelle Form, aber dieses Buch von uns ist anders. Im Schreibprozess durchlief es, unter Anleitung von erfahrenen Experten für Außenkommunikation, eine Vielzahl an radikalen Umdenkprozessen und Manuskriptänderungen. Zum Schluss war das Autorenteam der Ansicht, viel gelernt zu haben und auch die Parteiführung war der Meinung, dass es sich um einen nützlichen Versuch handelt, die Parteigeschichte zu popularisieren. 2011 haben Studenten der Nankai Universität, der Chinesischen Renmin-universität und der TSinghua Universität extra für dieses Buch eine Lesegruppe gegründet. Auch die elektronische Version erzielt im Internet hohe Klickzahlen. Dort gibt es eine Onlineversion und eine kostenpflichtige Downloadversion. 2012 auf der Londoner Buchmesse sagte eine italienisch stämmige Autorin beim von uns veranstalteten Symposium: "Ihr Buch gab mir eine Eingebung, ich werde mein Buch, an dem ich gerade schreibe, umbenennen in 'The Struggle against Capitalism, Why and How it Can Work'."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Frankfurter Buchmesse,CIPG,Chinathemen