Geschichte eines chinesischen Marschalls in Deutschland

Auf den Spuren von Zhu De in Göttingen

31.05.2021


Die ehemalige Residenz von Zhu De in der Planckstraße 3 (Foto von Shan Yuqi/ Xinhua)


In der Bibliothek der Universität Göttingen wird das Studentenregister mit Zhus Namen bis heute gut aufbewahrt. Die deutsche Schrift auf dem vergilbten Papier aus dem Jahr 1923, die Zhu selbst eintrug, ist heute noch lesbar. Demnach soll der Student namens Zhu De in der Planckstraße 3 gewohnt und aus der chinesischen Provinz Sichuan gestammt haben.


Die Universitätsbibliothek.  (Foto von Shan Yuqi/ Xinhua)


Im Göttinger Stadtarchiv konnte der Historiker Rolf Kohlstedt weitere Dokumente des chinesischen Studenten finden: eine Registerkarte mit einem blauen Stempel des polizeilichen Einwohnermeldeamtes Göttingen. Unten links klebt ein Lichtbild eines jungen Chinesen in Anzug und mit strahlenden Augen.


Anders als die normalen ausländischen Studenten hatte Zhu vor seinem Auslandsstudium Vieles hinter sich gelassen: Er war 1886 geboren, also in der Regierungszeit vom Kaiser Guangxu der Qing-Dynastie. Im Alter von 24 absolvierte Zhu die Militärakademie von Yunnan in Kunming. In den späteren Jahren engagierte er sich in der Xinhai-Revolution (1911-1912), der Kampagne zum Schutz der Republik (1915-1916) und der Bewegung zum Verfassungsschutz.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Marschall,Deutschland,Zhu De,Göttingen