Geschichte eines chinesischen Marschalls in Deutschland

Auf den Spuren von Zhu De in Göttingen

31.05.2021


Der Campus der Universität Göttingen (Foto von Shan Yuqi/ Xinhua)


Die alte Residenz war zu jener Zeit das Zentrum von Zhus Leben in Deutschland und diente gleichzeitig als sein "Büro für die Revolution". Er soll sich den Dokumenten zufolge in seiner Freizeit für viele soziale Aktivitäten eingesetzt haben.


Aus dem Stadtarchiv haben die Xinhua-Reporter beispielsweise die Unterlagen des Antrags des damaligen Chinesischen Studentenvereins in Göttingen bei der Polizei für eine Demonstration herausgefunden, darunter die Flugblätter, die von der lokalen Polizei nach der Überprüfung in die Akte gelegt wurden. Dabei handelte es sich um einen mit blauem Deckblatt ummantelten Flyer mit dem Titel „Was geht in China vor?“ Dieser stellt die Bewegung des 30. Mai vor, unter anderem ihren historischen Hintergrund sowie die miserablen Lebensbedingungen der damaligen chinesischen Arbeiterklasse, um das chinesische Volk zum antiimperialistischen und antikolonialen Kampf aufzurufen.


Während seines Aufenthalts in Deutschland wurde Zhu zweimal wegen der Teilnahme an den Aktivitäten verhaftet, die sich mit dem Streik in Shanghai nach der Bewegung des 30. Mai solidarisch erklärt hatte. 1925 sah er sich angesichts der veränderten Lage gezwungen, Deutschland zu verlassen, um sich in der ehemaligen Sowjetunion militärisch ausbilden zu lassen. 1926 kehrte Zhu nach China zurück.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Marschall,Deutschland,Zhu De,Göttingen