Chinesische Schule in Spanien: Brücke für den kulturellen Austausch seit 15 Jahren Exklusiv

15.06.2022

Schule mit konfuzianischem Namen fördert Austausch in beide Richtungen


In der Folge gründete Jiang im Jahr 2006 dann ihre private chinesische Sprachschule in Toledo.


Die Schule trägt den spanischen Namen „Orienta", was so viel wie „den Weg weisen" bedeutet. Ihre Vision ist, dass die Schule eine Plattform für die Kommunikation zwischen Chinesen und Westlern wird und dazu beiträgt, freundschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu schaffen.


Die Schüler lernen, wie man Jiaozi herstellt.


„Ich habe zunächst Chinesisch unterrichtet, um das Interesse der Spanier an der chinesischen Kultur zu wecken. In einem zweiten Schritt habe ich dann mit ihrer Hilfe die spanische Kultur in China vorgestellt. Auf diese Weise begann nach und nach der kulturelle Austausch zwischen den Menschen in beiden Ländern.“ Um den Einfluss, den ihre Schule auf die chinesische Kultur hat, von Beginn an zu stärken, wählte Jiang den chinesischen Namen „Run Ying“, was auf Deutsch in etwa „glatt und gefüllt“ bedeutet. Der Name stammt aus Konfuzius „Buch der Riten“, wo es heißt: „Nun verglichen die Edlen früher die Tugenden mit der Jade: Warm, glatt und befeuchtend, das ist die Menschlichkeit.“ Sie wollte, dass ihre Schule so schön wie chinesische Jade ist, um den kulturellen Austausch zwischen Ost und West zu fördern.


Viele der Schüler an ihrer Schule sind einheimische Kinder, von denen einige schon seit zehn Jahren hier sind. Die „Orienta“-Schule hat sie somit in fast jeder Phase ihrer Entwicklung als Jugendliche begleitet. „Solange die Kinder lernen wollen und ihre Eltern sie dabei unterstützen, werden wir immer ihr Wegbegleiter sein und sie auf ihrem Weg begleiten“, versichert Jiang.

 

Wann immer Jiang gefragt wird, ob ihre Schule Chinesisch unterrichtet, antwortet sie: „Sie lehrt darüber hinaus auch die chinesische Kultur", denn der kulturelle Austausch ist ihr eigentliches Ziel. Wenn sie auf ihre Bemühungen in den letzten zehn Jahren zurückblickt, kann sie mit Stolz sagen: „Ich denke, mein größter Erfolg ist, dass ich das Interesse der Menschen hier an China geweckt habe und sie nun wünschen, mehr über China zu erfahren."


Die Idee für eine Online-Zeitschrift kam Jiang im Jahr 2020, als die Schule aufgrund des COVID-19-Ausbruchs einige Präsenzveranstaltungen einstellen musste. Sie hat alle chinesischen Hausaufgaben der spanischen Schülerinnen und Schüler in der Zeitschrift veröffentlicht und zusätzlich auch noch Geschichten über in Spanien lebende Chinesen aufgenommen. Einer der kurzen Texte wurde von einem 12-jährigen spanischen Mädchen namens Xiao Luo geschrieben. In dem Text schreibt sie, dass sie nach der Pandemie gerne zusammen mit ihrer Lehrerin nach Beijing reisen möchte, um dort Baozi und Jiaozi zu essen und die Verbotene Stadt zu besichtigen.


Um die Sportler bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Beijing anzufeuern, nahmen Xiao Luo und einige andere Schülerinnen und Schüler ein Video auf, in dem sie den Titelsong „Together to the Future" sangen. Sie hatten sogar die große Ehre, dass ihr Video an den Veranstaltungsorten gezeigt wurde, an denen China während der Olympischen Spiele ausländische Staatsoberhäupter empfing. Die Schülerinnen und Schüler schrieben auch an die spanische Delegation bei den Paralympischen Winterspielen und boten ihr an, Übersetzungsdienste zu leisten. „Die Delegation schrieb uns später zurück und sagte, es sei unglaublich und sie hätten nicht erwartet, dass es eine solche Gruppe von kleinen Fans in Spanien gibt, die sie unterstützen und verfolgen", berichtete Jiang im Nachhinein über ihre Schüler, auf die sie sehr stolz ist.


„Es gibt so viele Geschichten des kulturellen Austauschs, dass ich schon immer gern ein Buch darüber schreiben wollte, das andere Menschen als Referenz verwenden können.“


Jiang fördert den Kulturaustausch schon seit 15 Jahren und sie versichert, dass dies noch lange weitergehen wird. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Schule,Spanien,Kultur,Sprache