Eine Reise an den Ort „nördlich des Meeres“ 

Endlose Strände, grüne Landschaften –Beibu-Golf hat vieles zu bieten! Exklusiv

Quelle: german.china.org.cn
03.11.2022
 

von Oliver Eschke


Kürzlich war es wieder soweit und China feierte in der sogenannten „Goldenen Woche“ das 73. Jubiläum seiner Staatsgründung. Traditionell löst dieses Ereignis die größte Reisebewegung auf der ganzen Welt aus. Auch wenn die weiter anhaltende Pandemie dies etwas dämpft, habe ich auch dieses Jahr wie viele Reiselustige unter Einhaltung der geltenden COVID-19-Vorschriften die freie Zeit genutzt, um die zahlreichen schönen Orte in China zu erkunden – dieses Mal den Beibu-Golf im südwestchinesischen Guangxi! 


Die Region am Beibu-Golf liegt im Süden des Autonomen Gebiets Guangxi der Zhuang-Minderheit, welches wiederum im Südwesten des Landes liegt. Guangxi ist vor allem für Guilin und Yangshuo mit ihren bezaubernden Karstberglandschaften bekannt. Der südliche Teil von Guangxi ist dagegen eher vom Wasser geprägt. Im Westen grenzt das Golf-Gebiet an Vietnam.  Es ist diese geographische Lage, die der Region ganzjährig ein sommerliches Klima beschert und sie für Reisende wie mich, die aus dem nördlichen Teilen des Landes kommen, vor allem im Herbst und Winter so beliebt machen.


Mit dem Rad durch die Altstadt von Beihai.


Am Anfang der Reise gilt es - wie gewöhnlich in Pandemiezeiten - einen COVID-19-Test durchzuführen und sich für den Gesundheitscode der Region Guangxi anzumelden. Dies ist ganz bequem über WeChat oder AliPay möglich – auch für Ausländer. Alle größeren Städte wie Beijing, Shanghai oder Hangzhou verfügen über Flugverbindungen in die Provinzhauptstadt Nanning oder die Küstenstadt Beihai weiter südlich.


In Beihai angekommen kann die Reise losgehen. Für den Transport innerhalb der Stadt bietet es sich an, einen der zahlreichen Shared-E-Scooter zu nutzen, die allerorts zu finden sind. Ansonsten stehen einem natürlich auch Taxis oder Busse zu Verfügung. Unser erstes Ziel in Beihai ist die Laojie (Altstadt) im Norden - eine langgezogene Gasse mit etlichen schönen Gebäuden, die an die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts erinnern, als u.a. Frankreich, Deutschland und Großbritannien Konsulate in der Stadt gründeten. Die vielen Restaurants in der Straße, die „authentische vietnamesische Gerichte“ anbieten, zeugen überdies von der Nähe und dem regen Austausch mit Vietnam. Nachdem wir die Altstadt erkundet haben, müssen wir nur ein paar Schritte machen, um zu verstehen, warum wir uns wörtlich übersetzt in der Stadt „nördlich des Meeres“ befinden. Bei einem herrlichen Blick auf den Golf von Tonkin können wir den geschäftigen Fischern bei ihrer Arbeit zusehen. Die Angler am Steg sind zudem immer für einen kleinen Plausch zu haben und erklären uns bereitwillig mehr über die Besonderheiten der lokalen Meereswelt. Für Schwimm- und Strandbegeisterte bietet sich allerdings eher die Südseite der Stadt an, speziell der Silver Beach. Nach dem langen Flug aus Beijing (fast vier Stunden) und dem vielen Laufen in der Altstadt können wir uns hier an einem der schönen Strände ausgezeichnet erholen und den Sonnenuntergang genießen. Auf die vielen Angebote, eine Bootsfahrt zu buchen, verzichten wir an diesem ersten Abend erst einmal. Stattdessen begnügen wir uns mit frischgezapftem Kokosnusssaft. Denn wir wissen, dass es schon am zweiten Tag auf die Fähre geht, die uns auf die nahe gelegene Insel Weizhou bringen wird.

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Schlagworte: Beibu-Golf,Guangxi,China,Beihai,Reise

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