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26. 04. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Goldpreis zu volatil? – "The Trend is your Friend!" Exklusiv

Schlagwörter: Goldpreis, Gold, Investition, Trend

Von Marc-Stephan Arnold, Beijing

Viele Kleinanleger, aber auch gestandene Börsenprofis, waren in den vergangenen Wochen von den Bewegungen des Goldpreises verunsichert. Doch Nervosität scheint unangebracht, denn gerade beim Goldpreis gilt: Der (langfristige) Trend ist Dein Freund!

Innerhalb von zwei Handelstagen und einem dazwischen liegenden Wochenende verlor der Goldpreis in einer plötzlich aufgetretenen Verkaufspanik über 10 Prozent. Insbesondere viele Kleinanleger wurden verunsichtert, andere (vor allem in Asien) kauften zu dem neuen Tiefstpreis nach. Doch wie kann jemand, der kein "sophisticated investor" ist und einfach nur sein Geld sicher anlegen möchte, wissen, wann bzw. ob er Gold kaufen soll?

Es gibt einige einfache Grundlagen, an denen sich auch Amateure orientieren können, ohne gleich Börsenprofis werden zu müssen. Eine dieser Grundlagen sind langfristige Trendlinien:

Es sind vor allem langfristige Trendlinien, denen die Investoren Beachtung schenken, nach dem Motto: "The trend is your friend" – der Trend ist dein Freund. In den letzten Wochen war der Goldpreis dank einer Unmenge an Shorts im Markt kurzfristig unter die hier dargestellte, langfristige Trendlinie gefallen – inzwischen hat er sie aber schon wieder erreicht. Nach einem vergleichbaren Einbruch Ende 2008 ging es danach für den Goldpreis steil nach oben – diesmal auch?

Der Trend ist dein Freund – wenn man sich die in der Grafik dargestellte, langfristige Trendlinie anschaut, dann sieht man, dass sie:

a) Ziemlich steil ansteigt.

b) Nur zwei Mal nach unten durchbrochen wurde (gegen Ende des Jahres 2008 – und vor ein paar Tagen)

Als nächstes sollte man sich offensichtlich fragen, ob eine Umkehr dieses Trends wahrscheinlich ist. Da Gold, wie ich schon mehrmals geschrieben habe, ein "Fieberthermometer" des Geldsystems ist, muss man, um die Situation beurteilen zu können, zunächst auf die Geldpolitik der Zentralbanken schauen. Dabei kann man leicht feststellen, dass die Fortsetzung des gegenwärtigen Trends sehr wahrscheinlich ist:

• Die amerikanische FED hatte 2010 ihr zweites "Quantitative Easing" (QE)-Programm angekündigt, damals mit "nur" 600 Milliarden Dollar ausgestattet. Der Goldpreis ging danach trotzdem steil nach oben, entfernte sich aber sehr weit von der Trendlinie – ein Zeichen dafür, dass hier stark auf eine negative Wirkung von QE2 spekuliert wurde.

• QE3 und das erst kürzlich angekündigte QE4 sind allerdings unbegrenzt, dass heißt, wir reden hier nicht mehr nur von 600 Milliarden Dollar – sondern von allen nur denkbaren Beträgen; so viel Geld wie eben gebraucht wird, soll auch gedruckt werden. Werden auch nach den "unbegrenzten" QE3 und QE4 Spekulationen folgen und den Goldpreis nach oben treiben? (siehe zweites rotes Pfeilpaar)

• Die japanische Zentralbank fährt auf der gleichen Schiene: QE ohne wenn und aber, drucken, bis der Arzt kommt.

• Die Zinsen sind in allen großen Industrieländern extrem niedrig – und sollen, laut Ankündigungen der Zentralbanken weltweit, auch auf diesem niedrigen Niveau verbleiben.

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Quelle: german.china.org.cn

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