„Jahreskonferenz der PASCH-Initiative"

Chinas Erziehungsministerium will Deutschunterricht in Schulen fördern Exklusiv

27.05.2016

Aus dieser Jahreskonferenz ist zudem zu erfahren, dass sich momentan eine Arbeitsgruppe im Auftrag des chinesischen Ministeriums damit beschäftigt, einen nationalen Unterrichtsstandard auszuarbeiten, um die Lehrveranstaltungen für die deutsche Sprache in Mittelschulen besser zu regulieren und zu fördern. Qian Minru, Professorin an der Deutschen Fakultät der Fremdsprachenhochschule Beijing, die diese Expertengruppe leitet, erklärte in ihrem Vortrag, das Projekt sei bereits im Jahr 2014 initiiert worden. Einer der Hintergründe sei auch, dass Deutsch vor kurzem als Prüfungsfach ins System des chinesischen „Gaokao“, dem Nationalen Examen für die Hochschule, aufgenommen wurde. In diesem Bildungssystem würden nicht nur die Sprachkompetenz der Schüler, sondern auch die kulturelle Kommunikation, Mehrsprachigkeit sowie Lernautonomie als Schlüsselkompetenzen groß geschrieben. Mit dem System der Studienpunkte soll das Lernen in der Schule nicht zuletzt an den gegenwärtigen, globalen Trend sowie an die Anforderungen des Hochschulstudiums gekoppelt werden, führte die Professorin fort. „Der Unterrichtsstandard ist gewissermaßen von einem ‚Curriculum‘ oder ‚Rahmenplan‘ zu unterscheiden, wobei ersterer mehr Flexibilität aufweist, so dass die lokalen Bildungsbehörde und die Schulen mehr Freiheit genießen. Somit werden die Lernunterschiede der Schüler berücksichtigt und ihrem diversen Bedarf nachgekommen, was den Schülern ebenfalls mehr Perspektiven in der Zukunft eröffnet“, so Qian im Gespräch mit China.org.cn.

 

Die Teilnehmenden diskutierten angeregt über die Entwicklung des Programms in einzelnen Schulen, die Zukunft der Schüler oder die Fortbildung der Lehrkräfte. Dazu sagte Li Ming, Leiterin der 2. Unterabteilung für Erziehung in der Grundstufe des Ministeriums, in ihrer zusammenfassenden Rede, die Teilnehmenden sollten die Anregungen aus der diesjährigen Jahreskonferenz mit nach Hause nehmen und dieses Programm weiterhin vertiefen. Sie drückte außerdem die Hoffnung aus, dass die PASCH-Schulen bei diesem Programm weniger Wert auf das eigene Interesse legen, als vielmehrauf die Erhöhung der allgemeinen Fähigkeiten der Schüler. Anlässlich des Deutsch-Chinesischen Jahres für Schüler- und Jugendaustausch sollen mehr PASCH-Schulen an den Austauschprogrammen teilnehmen, so dass die PASCH-Initiative auch inhaltlich bereichert werden und die Schüler mehr Chancen bekommen können, das Land, die Menschen sowie ihre Kultur besser kennenzulernen, so die Beamtin.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Deutsch,Schulen, China, PASCH