Beschäftigungssicherung in Xinjiang

03.12.2020

V. Arbeit und Beschäftigung für ein besseres Leben


Mit der weiteren Umsetzung einer Reihe bürgerfreundlicher beschäftigungspolitischer Maßnahmen wurde das Ziel, dass „jede Familie zu etwas kommt, jeder einer Tätigkeit nachgeht und jeden Monat ein Einkommen generiert wird“, im Wesentlichen erreicht. In Xinjiang, vor allem im südlichen Teil der Region, haben sich tiefgreifende Veränderungen im Arbeitsleben und in der Mentalität der Bevölkerung aller ethnischen Gruppen vollzogen: Die „Geldbörsen“ der Menschen werden immer praller, ihr Leben immer wohlhabender, ihre Grundstimmung immer entspannter und ihr Lächeln immer strahlender.


Deutlicher Anstieg der Haushaltseinkommen. Egal ob sie in Xinjiang oder in anderen Provinzen beschäftigt sind – Arbeitnehmer aller ethnischen Gruppen erhalten jetzt ein stabiles Arbeitseinkommen. Unvollständigen Statistiken zufolge lag das durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Einkommen von aus Xinjiang stammenden Arbeitnehmern, die in anderen Provinzen eine Arbeit aufnahmen, bei etwa 40.000 Yuan, was im Wesentlichen dem verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen der ständigen Einwohner der Städte entsprach, in denen sie beschäftigt waren. Das durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Einkommen von Arbeitnehmern, die ihren Arbeitsplatz innerhalb von Xinjiang verlegt haben, lag bei etwa 30.000 Yuan und war damit wesentlich höher als das Einkommen aus der heimischen Landwirtschaft. Nehmen wir als Beispiel Arapat Ahmatjan aus der Gemeinde Chalbagh (Landkreis Lop) im Regierungsbezirk Hotan, dessen jährliches Haushaltseinkommen weniger als 10.000 Yuan betrug, als er zu Hause als Landwirt arbeitete. Im Jahr 2017 trat er eine Stelle in einem Elektrounternehmen in Nanchang, Provinz Jiangxi, an und verdiente in weniger als drei Jahren mehr als 160.000 Yuan.


Mamtimin Turamat aus der Gemeinde Uxxakbax (Kreis Kargilik) im Regierungsbezirk Kaschgar hatte zu Hause als Bauer ein Jahreseinkommen von nur ein paar Tausend Yuan. Nach seiner Einstellung in einem Unternehmen im Bezrik Changji verdiente er mehr als 4.000 Yuan im Monat und verbesserte sein Leben erheblich – er baute ein neues Haus und nahm sich eine Braut. Amina Rahman und ihr Ehemann aus der Gemeinde Uluchole (Landkreis Awat) im Regierungsbezirk Aksu gehörten zu den amtlich registrierten Armutshaushalten, bevor sie im März 2018 in der Arbeitsagentur ihrer Gemeinde eine Stellenanzeige sahen, auf die sie sich aus eigener Initiative bewarben. Sie wurden von einem Unternehmen aus Jiujiang (Provinz Jiangxi) eingestellt und verdienten ein Monatseinkommen von 9.000 Yuan, von dem sie nicht nur ihre Kredite abzahlten, sondern auch noch mehr als 90.000 Yuan sparten.


Deutliche Verbesserung des Lebensstandards. Durch harte Arbeit hat die Bevölkerung aller ethnischen Gruppen in ihrem Leben gewaltige Veränderungen von sättigender hin zu schmackhafter Ernährung, von warmer hin zu schöner Kleidung und von Eselskarren hin zu modernen Transportmitteln herbeigeführt.


Reyhangul Imir aus einem Armutshaushalt der Gemeinde Yumai (Landkreis Akto) im Autonomen Bezirk Kirgisisch-Kizilsu arbeitete vier Jahre in der Stadt Cixi (Provinz Zhejiang) und überwies ihrer Familie in dieser Zeit mehr als 100.000 Yuan. In der alten Heimat baute sie ein neues Haus und kaufte neue Möbel, sodass der Haushalt gar nicht mehr wiederzuerkennen war.


Yusan Hasan aus der Großgemeinde Yurungqash, Stadt Hotan, schlug sich früher als Gelegenheitsarbeiter durch und kam so gerade über die Runden. Auf Empfehlung eines Bekannten aus seinem Heimatort nahm er im Juli 2018 eine Arbeit in einem fleischverarbeitenden Betrieb in Ürümqi an. Zunächst erledigte er Hilfsarbeiten, unternahm aber große Lernanstrengungen und stieg schon bald zum Facharbeiter auf. Auf sein Betreiben kam auch seine Frau nach Ürümqi und trat dort eine Stelle in einem Bekleidungsgeschäft an, wodurch auch sie ein regelmäßiges Einkommen erhielt. Im Jahr 2020 kauften sie sich in Ürümqi eine Wohnung.


Deutliche Erhöhung der beruflichen Kompetenzen. Durch verschiedene Arten berufsbezogener Fortbildungen konnten die beruflichen Fertigkeiten der verschiedenen ethnischen Gruppen generell erhöht werden. Viele Teilnehmer konnten sich in ihren Betrieben zu kompetenten Mitarbeitern und sogar unersetzlichen Fachkräften weiterentwickeln, einige gingen ins Management, andere gründeten Unternehmen und wurden ihr eigener Chef.


Amina Obul aus der Gemeinde Siyek (Landkreis Keriya) im Regierungsbezirk Hotan trat eine Stelle in einem Energieunternehmen in Ürümqi an. Nachdem sie drei Jahre lang in verschiedenen Abteilungen angelernt worden war, stieg sie in die Kernbelegschaft auf und wurde als „hervorragende Mitarbeiterin“ ausgezeichnet. Arzugul Iskandar aus dem Landkreis Guma, Regierungsbezirk Hotan, arbeitete in einem Textilunternehmen in Chaohu (Provinz Anhui), wo sie mit der freundlichen Unterstützung der erfahrenen Kollegen zu einer kompetenten Mitarbeiterin wurde und schließlich zur Meisterin aufstieg. Adila Ablat aus der Stadt Kuqa, Regierungsbezirk Aksu, kehrte im Jahr 2018 nach seinem Abschluss an der Modeakademie Beijing in seine Heimat zurück, um ein Unternehmen zu gründen. Mit Unterstützung der Regierung eröffnete er ein Bekleidungsunternehmen, das 2019 einen Produktionswert von über 2 Mio. Yuan erzielte und Arbeitsplätze für mehr als 40 Frauen schuf. Als die körperbehinderte Jibek Nurlanhan aus der Stadt Altay nach ihrem Universitätsabschluss in ihre Heimatstadt zurückkehrte, veranlasste das lokale Amt für Personalwesen und soziale Absicherung ihre Teilnahme an einem Gründerseminar und half ihr bei der Beschaffung von 100.000 Yuan Kapital. Daraufhin ließ sie das Akeyik-Kaufhaus ins Handelsregister eintragen, das sich auf kasachisches Stickerei-Handwerk spezialisierte und Monatseinnahmen von über 6.000 Yuan erwirtschaftete.


Ideen und Einstellungen ändern sich ständig. In der Vergangenheit legten bestimmte Bevölkerungsgruppen keinen Wert auf wissenschaftliche und kulturelle Kompetenzen, die Bevorzugung von Männern und Geringschätzung von Frauen war ein ernstes gesellschaftliches Problem und es herrschten rückständige Vorstellungen vom Arbeitsleben. Das „Erwarten, Abhängen und Fordern“ von staatlicher Unterstützung war zur Gewohnheit geworden. Inzwischen ist die Idee, dass man für ein besseres Leben arbeiten und für sein Glück kämpfen muss, tief im Geist der Menschen verwurzelt und die Menschen aller ethnischen Gruppen sind sich der Bedeutung der Arbeit und der Notwendigkeit zu arbeiten bewusst geworden. Die unternehmerische Initiative und der Kampfgeist haben deutlich zugenommen. Als zum Beispiel im Landkreis Makit des Regierungsbezirks Kaschgar eine Jobmesse stattfand, drängten sich viele Menschen so schnell wie möglich an die Informationsstände, um sich dann direkt zu bewerben – dort ging es wirklich heiß her. Einige Leute sahen, dass Menschen aus ihrem Dorf von der Arbeit in anderen Orten zurückkamen, offensichtlich zu Geld gekommen waren und nun auch mit der Mode gingen; daher wollten sich viele von ihnen auch auswärts umsehen und den großen Durchbruch schaffen, um sich selbst zu verändern und ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen.


Ablimit Keyum aus der Gemeinde Kangqi (Landkreis Bay) im Regierungsbezirk Aksu, der geschäftlich zwischen Xinjiang und anderen Provinzen verkehrt, sagt oft: „Ich bin mit dem Status quo nicht zufrieden, ich will härter arbeiten, studieren und ein gutes modernes Leben führen.“ Rozinisa Imin aus der Gemeinde Tusalla, Stadt Hotan, meldete sich im März 2019 für eine Arbeit in Jinjiang (Provinz Fujian). Mit dem dort verdienten Geld unterstützte sie ihre Familie bei der Entwicklung eines Zuchtprojekts. Inspiriert von ihr plant auch ihr jüngerer Bruder, der gerade die berufsorientierte Mittelschule abgeschlossen hat, nach Fujian zu gehen, und träumt davon, sich einen Namen zu machen.


Die Ambitionen des Lebens sind erfüllt. Viele Menschen haben eine Arbeit gefunden, die zu ihnen passt, nachdem sie ihre eigenen Entscheidungen getroffen haben. Sie sind vom Land in die Stadt und von den Feldern in die Produktionswerkstätten gezogen, um ihr Dasein als Bauer gegen das Leben eines Arbeiters zu tauschen; sie haben nicht nur Fertigkeiten erlernt, ihr Einkommen erhöht und die Armut überwunden, wichtiger noch, sie haben ihren Horizont erweitert, ihr Wissen und ihre Talente gesteigert und den Wert ihres Lebens erkannt. Die meisten von ihnen sind mit ihren gegenwärtigen Arbeits- und Lebensbedingungen zufrieden und voller Hoffnung auf die Zukunft.


Mamattohti Imintohti aus dem Landkreis Hotan, Regierungsbezirk Hotan, wollte immer schon gern ein eigenes Restaurant eröffnen. Im Jahr 2017 begann er eine Lehre in einem Restaurant in Ürümqi, wo er schnell die chinesische Teigherstellung erlernte. Mit der Hilfe seines Meisters eröffnete er dann sein eigenes Restaurant, das sich bald großer Beliebtheit erfreute.


Pashagul Keram aus der Gemeinde Boritokay (Landkreis Ulugqat) im Autonomen Bezirk Kirgisisch-Kizilsu hat mit großem Engagement mehr als 500 Bewohner ihrer Gemeinde bei der Aufnahme einer Arbeit in Guangdong unterstützt und damit allen geholfen, die Armut zu überwinden. Sie wurde mit dem Nationalen Preis für Engagement bei der Armutsbekämpfung und der Nationalen 1.-Mai-Arbeitsmedaille ausgezeichnet.


Die Kontakte, der Austausch und das Miteinander sind enger geworden. Werktätige aller ethnischen Gruppen arbeiten zusammen, lernen zusammen und leben zusammen, wodurch sich das gegenseitige Verständnis und das gegenseitige Mitgefühl vertieft haben; sie sorgen füreinander, helfen einander wie Brüder und Schwestern und schreiben mit ihrer tiefen Freundschaft ein neues Kapitel der nationalen Einheit und Solidarität.


Ein Elektrogerätehersteller aus Jiangsu rekrutierte rund 200 Mitarbeiter von 16 ethnischen Gruppen aus allen Regionen Xinjiangs, die oft zusammen singen und tanzen und sich zu gemeinsamen Treffen, Besorgungen und Ausflügen verabreden; nach der Arbeit bereiten sie gemeinsam Pilaw-Reis, Bratenfleisch und andere Spezialitäten zu – sie kommen gut miteinander aus, ganz wie eine Familie. You Liangying, eine Arbeiterin des Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang, gründete Genossenschaften für Baumwoll- und Obstanbau und durchquerte 17 Mal Hunderte von Kilometern Wüste, um mit größtem Engagement Tausende von Menschen aller ethnischen Gruppen in modernen Pflanztechniken zu unterweisen. So half sie ihnen nicht nur, die Armut zu überwinden, sondern stärkte auch die Völkerfreundschaft. Mehr als ein Jahrzehnt lang half sie selbstlos dem Bauern Mamatturup Musak aus dem Landkreis Guma, Regierungsbezirk Hotan, und Mamatturup Musak ließ diese Fürsorge auch anderen zuteilwerden, um der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Diese berührende Geschichte hat sich in ganz Xinjiang verbreitet.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Beschäftigungssicherung,Xinjiang,Weißbuch