Im Jahr 1984 gründete die Vereinigung der Buddhisten des Autonomen Gebiets Tibets das Lhasa’er Institut für den Druck von buddhistischen Kanons. Im Jahr 1985 wurde die tibetische Zeitschrift "Der Tibetische Buddhismus" von der Tibetischen Zweigstelle der Vereinigung der Buddhisten Chinas ins Leben gerufen. Im Jahr 1990 gab die Vereinigung der Buddhisten des Autonomen Gebiets Tibet die "Lhasa’er Ausgabe von Bkav-vgyur" des tibetsichen Tripitaka im Kloster Moru in Lhasa in den Holzdruck. Dies wollte der 13. Dalai Lama tun, hat es aber nicht realisieren können.
Die Veröffentlichung des kollationierten tibetischen Teils des "Chinesischen Tripitaka" ist repräsentativ für die Arbeit der Bearbeitung alter tibetischer Schriften im Neuen China. Das "Chinesische Tripitaka" ist ein Schatz im Schrifttum der chinesischen Kultur und liegt in verschiedenen Sprachen vor, im Chinesischen, Tibetischen, Mongolischen und Mandschurischen. Es gibt verschiedene Ausgaben und Abschriften. Der tibetische Teil des "Chinesischen Tripitaka" besteht aus zwei Teilen, nämlich "Bkav-vgyur" und "Bstan-vgyur" und wird vereinfacht als das "Tibetische Tripitaka" bezeichnet. Im Jahr 1986 wurde das Projekt der Kollation und Bearbeitung des tibetischen Teils des "Chinesischen Tripitaka" vom Staat als nationales Schwerpunkt-Forschungprojekt im 7. Fünfjahresplan (1986-1990) für Philosophie und Sozialwissenschaften des ganzen Landes bestimmt.
Im Jahr 1995 wurde der erste Band des kollationierten "Bkav-vgyur des Chinesischen Tripitaka" in Beijing offiziell herausgegeben und im Jahr 1997 mit dem ersten Nationalpreis für die Bücher der nationalen Minderheiten ausgezeichnet. Das "Bkav-vgyur des Chinesischen Tripitaka" wurde von der Delegation der Zentralregierung zum Anlass des 50-jährigen Jubiläums der friedlichen Befreiung Tibets 2001 und des 40-jährigen Gründungstags des Autonomen Gebiets Tibet 2004 an 100 Klöster in Tibet übergeben und es wird dort als Heiligtum aufbewahrt.
Die kollationierte Ausgabe des "Bkav-vgyur des Chinesischen Tripitaka" hat insgesamt 124 Bände, deren Veröffentlichung im August 2005 abgeschlossen wurde. Die kollationierte Ausgabe des "Bstan-vgyur des Chinesischen Tripitaka" wird 2007 vollständig veröffentlicht werden. Für die Veröffentlichung der kollationierten Ausgabe des "Tibetischen Tripitaka" wurden die moderne Lasertechnik für den Druck und das moderne Design verwendet. Das Layout dieser Ausgabe ist vorzüglich, sie zeichnet sich durch Vollständigkeit und fachliche Autorität aus. Sie dient sowohl als Standardwerk für wissenschaftliche Forschung als auch als heilige Schrift, die in Klöstern und von Gläubigen verehrt wird. Sie wird als Klassiker von vielen berühmten Bibliotheken der Welt aufbewahrt.
Die Kollation des tibetischen Teils des "Chinesischen Tripitaka" ist ein wichtiges Projekt zu Schutz und Entwicklung der wertvollen tibetischen traditionellen Kultur und ist zugleich das größte Kulturprojekt für die Bearbeitung alter Schriften einer nationalen Minderheit in der Geschichte des Neuen China. Nahezu hundert Experten arbeiteten über 20 Jahre lang daran. Für dieses Projekt hat der Staat insgesamt mehr als 40 Millionen Yuan bereitgestellt. Ein derartiger Einsatz an Geldmitteln, die Zeit und der Umfang der Arbeit sind in der Geschichte der Entwicklung der tibetischen Kultur beispiellos.
Zur Zeit gibt es im ganzen Autonomen Gebiet Tibet insgesamt 14 tibetische Zeitschriften und zehn tibetische Zeitungen. Die tibetischsprachige Ausgabe der "Tibet-Tageszeitung" erscheint jeden Tag. Jedes Jahr werden mehr als einhundert Titel von tibetischsprachigen Büchern herausgegeben, die eine Gesamtauflage von Hunderttausenden Exemplaren haben.
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