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Frage 10-6: Ein ausländisches Presseorgan behauptet, in Wirklichkeit seien die 800 Millionen chinesischer Bauern vom sozialen Absicherungssystem ausgeklammert. Wie sieht es tatsächlich aus?
Der sozialen Absicherung zahlreicher Landbewohner schenkt die chinesische Regierung große Aufmerksamkeit. Bild: Ein von einem Dorf betriebenes Altersheim in der Provinz Shandong
Antwort: Das Problem der sozialen Absicherung von 800 Millionen chinesischer Bauern wurde in der ausländischen Presse nach und nach hochgespielt. Aus verschiedenen Gründen ist das Niveau der sozialen Absicherung zahlreicher Landbewohner viel niedriger als das der Städter, doch sind die Bauern natürlich nicht vom sozialen Absicherungssystem ausgeklammert. Nach Gründung des Neuen China im Jahr 1949 hat die chinesische Regierung ein System der genossenschaftlichen medizinischen Betreuung und ein System zur Sicherstellung des Existenzminimums in den ländlichen Gebieten eingeführt. Den jüngsten statistischen Angaben zufolge gab es in den ländlichen Gebieten im Jahr 2006 21,48 Millionen arme Menschen und 35,5 Millionen mit niedrigem Einkommen. Die wichtigsten Gründe für die Armut waren Krankheiten, Behinderungen, hohes Alter, Arbeitsunfähigkeit oder fehlende Arbeitsmöglichkeiten, die auf ungünstige Lebensbedingungen zurückzuführen sind. Diese Menschengruppe macht etwa 3,5% der ländlichen Bevölkerung aus. Ihnen zu ermöglichen, sich satt zu essen und warm zu kleiden, ist das grundlegende Ziel des Systems zur Sicherstellung des Existenzminimums auf dem Land.
Mit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas wurde das Problem der sozialen Absicherung der Landbewohner bereits zu einem Schwerpunkt, auf den die chinesische Regierung besondere Rücksicht nimmt, denn ohne die allseitige Entwicklung in den ländlichen Gebieten kann in China keine Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand aufgebaut werden. China begann im Jahr 2003, das System der neuen genossenschaftlichen medizinischen Betreuung in den ländlichen Gebieten umfassend einzuführen. Das ist sehr wichtig, um zu verhindern, dass die Bauern aufgrund von Krankheiten verarmen. Die Etablierung dieses neuen Systems wird die Lösung des Problems von Grund auf erleichtern.
Darüber hinaus wurde das System zur Sicherung des Existenzminimums in den ländlichen Gebieten eingeführt. Bis Februar 2007 wurde das System bereits in den ländlichen Gebieten in 25 Provinzen etabliert. Daran beteiligten sich 15,09 Millionen Bauern, das waren 6,84 Millionen (+82%) mehr als Ende 2005. Im Jahre 2006 wurden insgesamt 4,16 Milliarden Yuan an Subventionen gezahlt, das entsprach einer Zunahme von 1,63 Milliarden (+64%) Yuan gegenüber dem Vorjahr. 2007 wird das System zur Sicherung des Existenzminimums auf dem Land landesweit eingeführt. Auch arbeitsunfähige Bauern, Landbewohner ohne Einnahmequellen sowie Senioren, Behinderte und Minderjährige, die keine Ernährer haben, können einbezogen werden, um ihnen einen ausreichenden Lebensunterhalt zu geben.
Die Durchführung der Maßnahmen zur sozialen Absicherung ist für die 800 Millionen Bauern eine frohe Botschaft, denn dadurch wird nicht nur der Lebensstandard der armen Landbewohner gehoben, die gesellschaftliche Stabilität auf dem Land gewährleistet und eine nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in den ländlichen Gebieten gefördert, sondern einige hundert Millionen Bauern, insbesondere Dutzende Millionen armer Bauern werden auch davon profitieren, so dass sie ebenso wie Stadtbewohner an den Erfolgen der Reform und Öffnung Chinas teilhaben können.