HOME
Frage 8-2: China erklärt, es sei für ausländische Studenten das attraktivste Zielland in Asien. Warum? Worin liegt der Unterschied zu anderen Ländern?
Ausländische Studenten in China
Antwort: China möchte so schnell wie möglich für ausländische Studenten das attraktivste Zielland in Asien werden. Dafür gibt es drei gute Voraussetzungen. Erstens ist die politische Situation in China stabil. Die Wirtschaft entwickelt sich schnell. Die Perspektiven für eine Beschäftigung sind günstig. Dies dürfte der wichtigste Grund sein, warum ausländische Jugendliche in China studieren wollen. Zweitens wird in China seit mehr als 50 Jahren nach speziellen, systematisierten Modellen für den Unterricht ausländischer Studenten gearbeitet. China hat für viele Länder, besonders aber für so genannte unterentwickelte Länder, zahlreiche Menschen in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Bildungswesen, Diplomatie und Geschäftsführung ausgebildet bzw. weiter qualifiziert. Die Qualität der Hochschulbildung in China wird zunehmend von Universitäten und Studenten in der ganzen Welt geschätzt. Zum Dritten gestalten sich die Studienbedingungen für ausländische Studenten immer besser. Die Lebens- und Wohnbedingungen haben sich spürbar verbessert, es gibt eine Krankenversicherung, kurzum, ein Studium in China entspricht dem heutigen internationalen Standard.
China wirbt um ausländische Studenten aber nicht vorrangig aus kommerziellen Interessen, sondern vor allem, um den internationalen Einfluss Chinas zu erhöhen. Ein Weg dazu führt über das Studium an einer chinesischen Universität. Im Vergleich zu anderen Ländern sind die Studiengebühren niedrig. Wir wollen damit kein Geld verdienen. Die chinesischen Hochschulen erhalten für ihre ausländischen Studenten auch keine Zuschüsse. Laut Statistik gab es bis Ende 2006 in China 162 695 ausländische Studenten. Im Vergleich zu den 19 Millionen chinesischen Studenten sind die von ihnen zu zahlenden Gebühren überschaubar.
Ein ehrgeiziges Ziel Chinas ist es, die Zahl ausländischer Studenten zu vergrößern und das Studienniveau zu erhöhen. Die Studien- und Wohnbedingungen für ausländische Studenten werden verbessert. Die Universitäten werden angespornt, hohe Qualität der Ausbildung vorausgesetzt, Fachunterricht in Fremdsprachen für Ausländer anzubieten. Mit ausländischen Bildungsinstituten soll kooperiert werden. Die Ausbildung ausländischer Studenten soll in verschiedener Weise erfolgen. Die Universitäten werden mit anderen gesellschaftlichen Einrichtungen zusammenarbeiten, um ein neues Service- und Managementmodell, zu dem das Wohnen außerhalb des Universitätsgeländes, Arbeitsangebote für Studenten, Krankenversicherung u. a. m. zählt, zu schaffen oder zu verbessern. Für ausländische Studenten sollen bessere soziale Bedingungen geschaffen werden.