Energiewirtschaft
Mit der sprunghaften Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft Tibets in den letzten Jahren hat sich die Produktionskapazität der Energiewirtschaft beträchtlich erhöht. Von 2001 bis 2005 betrug die Gesamtinvestition in den Aufbau der Schwerpunktbauprojekte der Energiewirtschaft 3,826 Milliarden Yuan, die Kapazität der Generatorenaggregate von neu gebauten Wasserkraftwerken betrug 188 500 Kilowatt. Davon betrug die Kapazität der Generatorenaggregate des in Betrieb genommenen Jinhe-Wasserkraftwerkes 60 000 Kilowatt; die Kapazität der ausgebauten Generatorengruppe Nr. 5 des Yamzhogyum-Wasserkraftwerks 22 500 Kilowatt. Die Kapazität der Generatorenaggregate des Zhigung-Wasserkraftwerks in Lhasa, das planmäßig Ende 2006 in Betrieb genommen werden soll, wird 100 000 Kilowatt erreichen. Die installierte Leistung des in Betrieb genommenen Shiquanhe-Wasserkraftwerks betrug 6000 Kilowatt. Es gibt noch vier Projekte für die Verbesserung des zentraltibetischen Stromnetzes, die Stromversorgung für die Qinghai-Tibet-Eisenbahn, den Umbau des Stromnetzes in Qamdo und des Stromversorgungs- und -umspannungsnetzes von Xigaze bis Lhaze, in die insgesamt 928 Millionen Yuan investiert wurden.
Statistiken zufolge betrug Ende 2005 die gesamte Kapazität der Generatorenaggregate in Tibet 500 000 Kilowatt, ein Plus von 150 000 Kilowatt im Vergleich zu 2000, davon betrug die Kapazität der Generatorenaggregate der Stromnetze auf Bezirks(Stadt)ebene 330 000 Kilowatt. Die Zahl der Stromverbraucher stieg von 800 000 im Jahr 2000 auf 1,72 Millionen. Der Stromverbrauch in ganz Tibet betrug 1,35 Milliarden Kilowattstunden, eine Zunahme um 85 Prozent gegenüber 2000. Die Belastung des zentraltibetischen Stromnetzes nahm von 90 000 Kilowatt auf 200 000 Kilowatt zu.
Auch der Aufbau kleiner Wasserkraftwerke in den ländlichen Gebieten Tibets hat inzwischen große Erfolge erzielt. Aufgrund der Durchführung der Pläne für den Aufbau kleiner Wasserkraftwerke und den Umbau der ländlichen Stromnetze in den letzten fünf Jahren nahm die Kapazität der Generatorenaggregate von Wasserkraftwerken um 55 000 Kilowatt zu, während eine installierte Leistung von 5520 Kilowatt umgebaut wurde. Als Folge konnten 166 Gemeinden, 883 Dörfer und 330 000 Bewohner mit Strom versorgt und Stromverbrauchsbedingungen für 90 000 Menschen verbessert werden.
Dank der Unterstützung der Elektrizitätsbranchen der anderen Landesteile, insbesondere aufgrund der Selbstbemühungen Tibets, ist der technische Fortschritt beträchtlich vorangetrieben worden. Hierfür hat Tibet insgesamt mehr als 200 Millionen Yuan in die technische Umgestaltung investiert. Dadurch haben sich die Verwaltung und Kommunikation sowie der Automatisierungsgrad der tibetischen Stromnetze beträchtlich verbessert. Die umfangreiche Anwendung fortschrittlicher Technologien hat die Sicherheit und die Stromversorgungskapazität der tibetischen Stromnetze merklich verbessert.
Mit der schnellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung spitzt sich der Widerspruch zwischen Stromversorgung und -nachfrage in Tibet jedoch weiter zu. Die pro Kopf installierte Leistung entspricht nur der Hälfte des Landesdurchschnitts. Eine Million Menschen können noch nicht mit Strom versorgt werden. Die Stromversorgung kann bei weitem nicht die Erfordernisse der industriellen Entwicklung befriedigen. Daher wird Tibet in den kommenden fünf Jahren (2006-10) dem Aufbau von Wasserkraftwerken Priorität einräumen und zugleich andere Energiekraftwerke entwickeln und den Aufbau von Stromnetzen beschleunigen. Es gilt, den Bau einer Anzahl von Schwerpunktenergieprojekten in Xoka und Laohuzui am Fluss Bahe, in Zam am Yarlung Zangbo und in Zaxoi bei Lhasa in Angriff zu nehmen; den Aufbau von Wasserkraftwerken in den Landwirtschafts- und Viehzuchtgebieten voranzutreiben; und nach den örtlichen Gegebenheiten Solar-, Erdwärme- und Windkraftwerke zu bauen. Größere Anstrengungen werden unternommen, damit die gesamte Kapazität der Generatorenaggregate in ganz Tibet im Jahr 2010 1,2 Millionen Kilowatt erreichen kann. Inzwischen soll man das Nyingchi-Stromnetz ans zentraltibetische Stromnetz anschließen, die städtischen Stromnetze verbessern und die ländlichen Stromnetze aufbauen, damit 165 000 Haushalte der Bauern und Hirten mit Strom versorgt werden können.
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