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Frage 3-7: Auf der 59. Weltgesundheitskonferenz 2006 wurde ein Antrag, der die Einladung der Taiwan-Behörden zur Teilnahme an der Konferenz beinhaltete, erneut abgelehnt. Was beweist dieser Vorgang?
Antwort: Dass die Mitglieder der 59. Weltgesundheitskonferenz den Antrag, der von einer geringen Anzahl von Ländern eingebracht wurde und die Teilnahme Taiwans als Beobachter an der Weltgesundheitskonferenz forderte, abgelehnt hat, ist selbstverständlich. Denn die wirkliche Absicht der Taiwan-Behörden war und ist, die Gesundheitsfrage zu politisieren und dadurch die internationale Unterstützung für ihren Anspruch auf eine "Unabhängigkeit Taiwans" zu gewinnen. Die erneute Ablehnung des Antrags hat ausreichend bewiesen, dass die internationale Gemeinschaft eine eindeutige und weitreichende Einigkeit in dieser Frage hat.
In der Frage über den Beitritt Taiwans zur Weltgesundheitsorganisation hat die chinesische Regierung einen klaren Standpunkt. Dieser lautet, dass ausschließlich souveräne Staaten der Weltgesundheitsorganisation beitreten können und Taiwan als eine chinesische Provinz keine Qualifikation für einen WHO-Beitritt besitzt. Die Ablehnung des erwähnten Antrags auf der Weltgesundheitskonferenz ist eine gemeinsame Entscheidung der Mitgliedsländer gemäß der Charta der Vereinten Nationen sowie gemäß den Statuten der Weltgesundheitsorganisation, und nicht die persönliche Entscheidung des Generaldirektors. In den auf Taiwan bezogenen Fragen in der Weltgesundheitsorganisation hält die chinesische Regierung konsequent an den folgenden vier Prinzipien fest:
Erstens, das chinesische Festland und Taiwan gehören zu einem China, und die Chinesen auf Taiwan sind unsere blutverwandten Landsleute. Wir sehen unsere selbstverständliche Pflicht darin, uns um die Gesundheit der Landsleute auf Taiwan zu kümmern. Alles, was der Gesundheit und dem Wohlergehen der taiwanesischen Bevölkerung förderlich ist, werden wir entschlossen umsetzen, und wir werden dabei unser Bestes tun.
Zweitens, wir unterstützen die Teilnahme von Gesundheitsexperten aus Taiwan an den technischen Aktivitäten der Weltgesundheitsorganisation und stehen dem Taiwan-Gebiet bei, internationale Gesundheitsinformationen und technische Hilfen unverzüglich und zutreffend zu erhalten.
Drittens, wir treten entschieden gegen die Politisierung der Gesundheitsfrage, gegen die Internationalisierung der Taiwan-Frage und gegen das Streben nach einer "Unabhängigkeit Taiwans" oder einem "Ein China, ein Taiwan" unter der Ausnutzung der Gesundheitsfrage auf.
Viertens, wir werden gleichberechtigte Gespräche zwischen den beiden Seiten der Taiwan-Straße im Rahmen des Ein-China-Prinzips aktiv herbeiführen, um das Problem bezüglich der Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zwischen den beiden Seiten sowie der Teilnahme des Taiwan-Gebiets an der internationalen Gesundheitskooperation zu lösen.
Die Festland-Chinesen und ihre Landsleute auf Taiwan haben natürliche und untrennbare nationale Gefühle, geografische Verbindungen und Blutsverwandtschaften. Die chinesische Regierung legt großen Wert auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Taiwaner Bevölkerung und setzt sich ständig für den Austausch der beiden Seiten der Taiwan-Straße im medizinischen und hygienischen Bereich ein. 2005 haben das chinesische Gesundheitsministerium und das Sekretariat der Weltgesundheitsorganisation ein Verständigungsmemorandum über die Teilnahme von Gesundheitsexperten aus Taiwan an den technischen Aktivitäten der Weltgesundheitsorganisation unterzeichnet. Von da an haben sich Gesundheitsexperten aus Taiwan an mehreren technischen Aktivitäten der Weltgesundheitsorganisation beteiligt. Das hat ausreichend bewiesen, dass die chinesische Regierung beim globalen Seuchenschutz verantwortungsvoll vorgeht, den Landsleuten auf Taiwan bei der Lösung der Gesundheitsfrage mit ganzem Herzen hilft sowie positive und effektive Maßnahmen dazu ergriffen hat. Taiwan besitzt staufreie Kanäle für das Erhalten von technischen Informationen im Gesundheitsbereich.
Wir hoffen aufrichtig darauf, dass im Rahmen des Ein-China-Prinzips die Gesundheitskreise der beiden Seiten einen weitreichenden Austausch und eine hilfreiche Zusammenarbeit in den Bereichen Infektionsschutz, Medizin und Pharmakologie, medizinische Ausbildung sowie Krankenhausverwaltung unterhalten können. Wir sind davon überzeugt, mit der kontinuierlichen Vertiefung und der Erweiterung des Austauschs und der Zusammenarbeit der Chinesen auf beiden Seiten durch gleichberechtigte Gespräche die Frage bezüglich der internationalen Gesundheitskooperation, worauf die Taiwaner Bevölkerung bedacht ist, angemessen beilegen zu können.