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Frage 3-5: Neuerdings haben die Anhänger vom Dalai Lama und einige westliche Medien behauptet, dass mit dem Bau der Qinghai-Tibet-Eisenbahn die chinesische Regierung die Bodenschätze in Tibet ausplündern wolle. Wie beurteilt man diese Behauptung?
Die Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahn hat die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Tibet beschleunigt. Bild: Eine Tibeterin und ihre Tochter betrachten einen vorbeifahrenden Zug.
Antwort: In jüngster Zeit wird diese Frage im Ausland häufig erwähnt. Das ist jedoch eine grundlose und falsche These, die auf die langjährigen absurden Behauptungen der Clique um den Dalai-Lama, denen zufolge Tibet nicht zu China gehöre, zurückzuführen ist. Wie kann von Ausplündern die Rede sein, wenn die Chinesen auf ihrem eigenen Boden Naturressourcen erschließen?
Zur wirtschaftlichen Entwicklung werden Eisenbahnen in allen Ländern einschließlich der USA und Deutschlands gebaut. China ist in diesem Fall keine Ausnahme. Da in allen anderen chinesischen Provinzen Eisenbahnen gebaut worden sind, ist es nur selbstverständlich, in Tibet als einem Bestandteil Chinas eine Eisenbahn zum Wohl der dortigen Einwohner zu bauen. Dass einige westliche Medien bezüglich des Baus der Qinghai-Tibet-Eisenbahn Kritik an China üben, verdeutlicht, dass sie von einer "Unabhängigkeit Tibets" fest überzeugt sind und davon ausgehend diese absurde Behauptung verbreiten.
Das Autonome Gebiet Tibet macht ein Achtel der Gesamtfläche Chinas aus und hat 2,8 Millionen Einwohner, wovon über 90 Prozent Tibeter sind. Über lange Zeit war Tibet die einzige provinzielle Verwaltungseinheit ohne Eisenbahnverbindung in China. Dass das Gebiet für den Verkehr schwer zugänglich ist, bildet seit jeher ein ernsthaftes Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung. Dies ist gleichzeitig ein wichtiger Grund, warum Tibet bei der wirtschaftlichen Entwicklung noch im Rückstand ist. Seit der landesweiten Reform und Öffnung 1978 sind in Tibet, wie in den restlichen Teilen Chinas, Reformen in verschiedenen Bereichen durchgeführt worden. Bei der Öffnung nach außen sind ebenfalls sprunghafte Fortschritte gemacht worden. Allerdings ist Tibet im Vergleich zu den entwickelten Küstengebieten bei weitem noch im Rückstand, was das Marktbewußtsein und den Marktmechanismus anbelangt. Die Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahn hat die von alters her verschlossene Lage Tibets durchbrochen, die Verkehrsverbindung zwischen Tibet und dem Landesinneren grundlegend erleichtert sowie die Zirkulation von Menschen, Waren und Informationen störungsfreier gemacht. Die geographische Überlegenheit Tibets als ein Landweg nach Südasien wird durch diese Eisenbahn weiter hervorgehoben, wodurch eine gute Grundlage für die prächtige Entwicklung Tibets geschaffen wird.
Ohne Zweifel profitieren vor allem die tibetischen Landsleute vom Bau und der Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahn. In erster Linie werden ihre Lebenshaltungskosten in großem Ausmaß reduziert. Die Preise für alle Güter der Infrastruktur und des täglichen Bedarfs, zum Beispiel Baumaterialien, Beton oder Elektrogeräte, sind erheblich gefallen. Außerdem bietet die Qinghai-Tibet-Eisenbahn den Tibetern eine Chance, sich finanziell zu verbessern. Sie haben damit angefangen, Industriebranchen eigener Prägung zu entwickeln und mit eigenen Ressourcen neue Industriebranchen zu etablieren. Gerade die Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahn hat das Bewusstsein der Tibeter für die Marktmitwirkung intensiviert.
Die Tibeter sind eine Nationalität, die sich auf das Schöpfen aus dem Fortgeschrittenen der anderen versteht. Die Qinghai-Tibet-Eisenbahn bringt den Tibetern nicht nur einen wirtschaftlichen Fortschritt, sondern auch neue Möglichkeiten für die Entwicklung der tibetischen Kultur, so dass diese besser erhalten werden und sich weiter entfalten kann. Natürlich wird die Lebensweise der Tibeter mit der Inbetriebnahme der Eisenbahn unvermeidliche Veränderungen erleben. Beispielsweise wird man neben den traditionellen kulinarischen Spezialitäten, etwa dem gerösteten Gerstenmehl und dem mit Butter versetzten Tee, auch westliches Essen probieren und Jeans tragen. Aber solche Veränderungen entsprechen dem unausweichlichen Fortschreiten der menschlichen Zivilisation. Dies wird Tibet in die moderne Zivilisation integrieren und eine epochale Entwicklung realisieren. Daher können wir überzeugt sein, dass mit der Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahn die tibetische Kultur mit ihrer über tausend Jahre alten Geschichte eine noch bessere Zukunft vor sich hat.