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Frage 6-13: Der Entwicklung der Softwarebranche in China wird Priorität eingeräumt. Wie unterscheidet sich der Export von chinesischer Software von dem anderer Länder? Welche Ziele hat die chinesische Softwarebranche in den kommenden Jahren?
Ein Gelände zur Software-Entwicklung auf nationaler Ebene in Hangzhou
Antwort: Dank der Unterstützung des Staates hat sich die Softwarebranche in China in den vergangenen Jahren gut und schnell entwickelt. Die Struktur und die regionale Verteilung dieser Branche haben sich schnell verbessert. Das Angebot wird mittlerweile immer vielfältiger. Der Export von Software wächst schnell und wird zu einem Motor des schnellen Wachstums der chinesischen elektronischen Informationsindustrie. Bisher hat man elf staatliche Softwarezentren und sechs staatliche Basen für die zu exportierende Software gegründet. Es gibt 172 Schwerpunkt-Softwareunternehmen. Die Software-Industrie ist im Großen und Ganzen ausgereift. Der Absatz beim Export von Software im Jahre 2006 ist um 23 Prozent gegenüber 2005 gestiegen. Das Exportvolumen erhöhte sich von 750 Millionen US-Dollar im Jahr 2001 auf 3,59 Milliarden US-Dollar im Jahr 2005. Das jährliche Wachstum betrug im Durchschnitt knapp 50 Prozent. Die eingebaute Systemsoftware gehört mit einem Umsatzvolumen von 2,87 Milliarden US-Dollar zu den wichtigsten chinesischen Exportprodukten im Bereich der Software. Die Absatzmärkte sind vor allem Japan, die USA, Europa und Südostasien.
Der chinesische Export von Software unterscheidet sich wie folgt:
1. China hat sechs Exportzentren für Software, die die Hauptkraft des chinesischen Softwareexports bilden. Durch die Erschließung des internationalen Marktes bereichern die Betriebe ihre Erfahrungen, sie erhöhen ihre Entwicklungsfähigkeit und sie verbessern ihr Management. 27 der chinesischen Software-Betriebe haben das internationale Zertifikat der Betriebsreife "Klasse 5" erhalten. Die Entwicklung des Software-Exports erhält dadurch mehr Triebkraft.
2. China bietet immer mehr Software-Produkte mit eigenem geistigem Eigentumsrecht an. Der Export solcher Produkte wächst schnell. Einige Beispiele sind: Ein eingebautes CAD-Programm der Guangzhouer Firma Zhongwang, ein Programm für das Setzen chinesischer Schriftzeichen der Firma Founder sowie ein Programm für Unternehmensmanagement der Firma Yongyou.
3. Auftragsgeschäfte haben mit ihrem schnellen Wachstum größeren Marktanteil. Die Auftraggeber kamen früher hauptsächlich aus Japan. Heute sind immer mehr Unternehmen aus Europa und den USA beteiligt. Diese Tendenz setzt sich fort. Die Einkommen durch Auftragsgeschäfte betrugen 2005 etwa 170 Millionen US-Dollar, 60 Prozent mehr als im Jahr 2004. Der Anteil der Auftragsgeschäfte an dem gesamten Exportvolumen chinesischer Software-Produkte ist von 0,9 Prozent im Jahr 2001 auf 4,7 Prozent im Jahr 2005 gestiegen.
Der Softwaremarkt und der Markt der Auftragsgeschäfte für Informationsservice werden in den kommenden fünf Jahren in eine entscheidende Entwicklungsphase eintreten. Dies ist eine wichtige Chance für die chinesische Softwareindustrie. Chinesische Softwareunternehmen sollen sich marktorientierter verhalten und sich mehr auf dem internationalen Softwaremarkt engagieren. Die Entwicklungsziele sind: Marktorientierung, Maximierung des Marktwertes und eine Industriekette mit gemeinsamer Beteiligung von Softwareunternehmen, Betriebe der traditionellen Industrie, Informationsanbieter, Internetbetreiber und Forschungsinstitute. Dadurch kann die Nachfrage auf dem heimischen sowie auf dem internationalen Markt gedeckt werden. China soll so zu einem wichtigen und einflussreichen Softwareproduzenten werden.